proc \- Prozess - Informationen in einem Pseudo - Dateisystem
.SH BESCHREIBUNG
-/proc ist ein Pseudo - Dateisystem und dient (anstelle von /dev/kmem)
+.B /proc
+ist ein Pseudo - Dateisystem und dient (anstelle von /dev/kmem)
als Schnittstelle zu den Kernel - Datenstrukturen. Die meisten Einträge
sind nur lesbar, einige Dateien erlauben aber auch das Verändern der
Kernelvariablen.
-i bezeichnet die Eingabedatei, -o die Ausgabedatei:
.br
.nf
-.I \f(CWfoobar -i /proc/self/fd/0 -o /proc/self/fd/1 ...\fP
+.I "foobar -i /proc/self/fd/0 -o /proc/self/fd/1 ..."
.fi
.br
Und schon arbeitet das Programm als Filter. Allerdings funktioniert
Nicht zu verwechseln mit /dev/mem (1,1), trotz der gleichen Geräte -
Nummern. /dev/mem ist der phsikalische Speicher vor Adreßumsetzung.
Die mem - Datei hier ist der Speicher, den dieser Prozeß belegt.
-Dieser kann derzeit nicht ge-
-.IR mmap (2)
-\h'-1''t werden; das wird erst möglich, wenn der Kernel über einen
-allgemeingültigen
+Dieser kann derzeit nicht
+.RI ge- mmap (2)'t
+werden; das wird erst möglich, wenn der Kernel über einen allgemeingültigen
.IR mmap (2)
verfügt. (Wenn Sie das lesen, ist es vielleicht schon der Fall.)
.TP
- gemäßen Formatbezeichnern:
.RS
.TP
-\fIpid\fP %d
+.IR pid " %d"
Die Prozeß - Identifikation.
.TP
-\fIcomm\fP %s
+.IR comm " %s"
Der Name der ausführbaren Datei, in Klammern. Sichtbar unabhängig vom
Swapstatus.
.TP
-\fIstate\fP %c
+.IR state " %c"
Ein Zeichen aus der Zeichenkette "RSDZT", R=running (aktiv),
S=sleeping (inaktiv), D (nicht aktivierbar oder ausgelagert), Z=zombie
(Prozeßleiche) und T=traced/stopped (reagiert auf ein Signal).
.TP
-\fIppid\fP %d
+.IR ppid " %d"
Die Prozeß - ID des Elternprozesses.
.TP
-\fIpgrp\fP %d
+.IR pgrp " %d"
Die Gruppen - ID des Prozesses.
.TP
-\fIsession\fP %d
+.IR session " %d"
Die Sitzungs - ID des Prozesses.
.TP
-\fItty\fP %d
+.IR tty " %d"
Das tty, das der Prozeß benutzt.
.TP
-\fItpgid\fP %d
+.IR tpgid " %d"
Die Prozeßgruppen - ID des Prozesses, der derzeit Eigentümer des
tty ist, mit dem der Prozeß verbunden ist.
.TP
-\fIflags\fP %u
+.IR flags " %u"
Die Flags des Prozesses. Derzeit ist bei jedem Flag das Bit für Mathe -
Koprozessor gesetzt, da crt0.s die Koprozessor - Simulation
sicherstellt; daher wird dieses bei der Ausgabe unterdrückt.
kompiliertes C Programm darstellt. Das Mathe - Bit sollte dezimal 4
sein und das Trace - Bit ist dezimal 10.
.TP
-\fIminflt\fP %u
+.IR minflt " %u"
Die Anzahl geringfügiger Fehler, die kein Nachladen einer Speicherseite
von Platte erforderlich gemacht haben.
.TP
-\fIcminflt\fP %u
+.IR cminflt " %u"
Die Anzahl geringfügiger Fehler des Prozesses und seiner Kindprozesse.
.TP
-\fImajflt\fP %u
+.IR majflt " %u"
Die Anzahl größerer Fehler (mit Nachladen einer Speicherseite).
.TP
-\fIcmajflt\fP %u
+.IR cmajflt " %u"
dito, für Prozeß und Kindprozesse.
.TP
-\fIutime\fP %d
+.IR utime " %d"
Die Anzahl jiffies (Kernel - Zeiteinheiten), die dem Prozeß im
User - Modus zugewiesen wurden.
.TP
-\fIstime\fP %d
+.IR stime " %d"
Anzahl jiffies im Kernel - Modus.
.TP
-\fIcutime\fP %d
+.IR cutime " %d"
Anzahl jiffies im User - modus für Prozeß und Kindprozesse.
.TP
-\fIcstime\fP %d
+.IR cstime " %d"
Anzahl jiffies im Kernel - Modus für Prozeß und Kindprozesse.
.TP
-\fIcounter\fP %d
+.IR counter " %d"
Die derzeitig maximale Anzahl von jiffies für die nächste
Zeitscheibe des Prozesses, oder (falls der Prozeß gerade läuft)
die Anzahl der noch verfügbaren jiffies.
.TP
-\fIpriority\fP %d
+.IR priority " %d"
Der Standard Nice - Wert plus fünfzehn. Dieser Wert ist im Kernel
niemals negativ.
.TP
-\fItimeout\fP %u
+.IR timeout " %u"
Zeit bis zum nächsten Timeout des Prozesses (in jiffies).
.TP
-\fIitrealvalue\fP %u
+.IR itrealvalue " %u"
Zeit (in jiffies), bevor dem Prozeß aufgrund eines Intervalltimers
ein SIGALRM gesendet wird.
.TP
-\fIstarttime\fP %d
+.IR starttime " %d"
Zeitpunkt, zu dem der Prozeß gestartet wurde (jiffies seit Systemstart)
.TP
-\fIvsize\fP %u
+.IR vsize " %u"
Größe des virtuellen Speichers.
.TP
-\fIrss\fP %u
+.IR rss " %u"
Resident Set Size: Anzahl der Seiten, die der Prozeß im echten
Speicher hat minus drei (für Verwaltung). Dabei zählen nur die
Seiten von Text, Data und Stack. Nicht abgerufene oder ausgelagerte
Bereiche zählen nicht mit.
.TP
-\fIrlim\fP %u
+.IR rlim " %u"
Derzeitige Obergrenze in Bytes für den rss dieses Prozesses
(üblicherweise 2,147,483,647).
.TP
-\fIstartcode\fP %u
+.IR startcode " %u"
Die Adresse, oberhalb derer Programmtext ausgeführt werden kann.
.TP
-\fIendcode\fP %u
+.IR endcode " %u"
Die Adresse, unterhalb derer Programmtext ausgeführt werden kann.
.TP
-\fIstartstack\fP %u
+.IR startstack " %u"
Stack Startadresse.
.TP
-\fIkstkesp\fP %u
+.IR kstkesp " %u"
Derzeitiger Wert von esp (32-bit Stack Zeiger), wie in der Kernel
Stack Seite fur diesen Prozeß steht.
.TP
-\fIkstkeip\fP %u
+.IR kstkeip " %u"
Derzeitiger EIP (32-bit Anweisungs Zeiger).
.TP
-\fIsignal\fP %d
+.IR signal " %d"
Das Bitmap anstehender Signale (üblicherweise 0).
.TP
-\fIblocked\fP %d
+.IR blocked " %d"
Das Bitmap blockierter Signale (meist 0, 2 für Shells).
.TP
-\fIsigignore\fP %d
+.IR sigignore " %d"
Das Bitmap Ignorierter Signale.
.TP
-\fIsigcatch\fP %d
+.IR sigcatch " %d"
Das Bitmap aufgefangener Signale.
.TP
-\fIwchan\fP %u
+.IR wchan " %u"
Dies ist der "Kanal", in dem der Prozeß wartet. Es ist die Adresse
eines Systemaufrufs und kann über einer Namensliste in einen
Text gewandelt werden, wenn das nötig ist. (Wenn Sie über eine
, welche (Überraschung!) die gerade benutzte
CPU anzeigt und
.I BogoMIPS
-, eine Systemkonstante, die während der
-Kernel - Initialisierung errechnet wird.
+, eine Systemkonstante, die während der Kernel - Initialisierung
+errechnet wird.
.TP
.I devices
Eine Textliste der "major" Gerätenummern und Gerätegruppen. Kann
.I dma
Eine Liste von registrierten
.I ISA
-DMA Kanälen, die zur Zeit
-benutzt werden.
+DMA Kanälen, die zur Zeit benutzt werden.
.TP
.I filesystems
Eine Textliste der Dateisysteme, die in den Kernel eincompiliert
dargestellt werden.
.TP
.I ksyms
-Hier stehen die vom Kernel exportierten Symbol - Definitionen, die
-von
+Hier stehen die vom Kernel exportierten Symbol - Definitionen, die von
.IR modules (X)
- Tools benutzt werden, um die ladbaren Module dynamisch zu linken
und binden.
benutzt wird.
Hat dasselbe Format wie
-.IR free (1)
-\h'-1', außer das Bytes angegeben werden statt KB.
+.IR free (1),
+außer das Bytes angegeben werden statt KB.
.TP
.I modules
Eine Textliste der vom System geladenen Module.
.I latency
und
.I nolatency
-- Kommandos kann root den
-Latenz - Messungs - Code im eata_dma - Treiber ein / ausschalten.
+- Kommandos kann root den Latenz - Messungs - Code im eata_dma -
+Treiber ein / ausschalten.
Mit
.I lockup
und
-.I unlock können Bus - Sperren (bus lockups)
-kontrolliert werden, wie sie vom scsi_debug Treiber simuliert werden.
+.I unlock können Bus - Sperren (bus lockups) kontrolliert werden,
+wie sie vom scsi_debug Treiber simuliert werden.
.RE
.TP
.I self
.I sys
Dieses Verzeichnis (existent seit 1.3.57) enthält einige Dateien und
Unterverzeichnisse, die Kernel - Variablen entsprechen. Diese
-Variablen können gelesen und manchmal auch verändert werden und
-zwar im \fIproc\fP - Dateisystem oder mit dem
+Variablen können gelesen und manchmal auch verändert werden und zwar im
+.I proc
+- Dateisystem oder mit dem
.IR sysctl (2)
System - Aufruf. Derzeit gibt es die Unterverzeichnisse
.IR kernel ,
.\" maybe I should trim that down
.SH KONFORM ZU
So ungefähr konform zu Linux Kernel - Version 1.3.11. Wenn
-notwendig, bitte neüste Version verwenden.
+notwendig, bitte neuste Version verwenden.
Zuletzt angepaßt für Linux 1.3.11.
.SH WARNUNGEN
Eigenschaft betrachten (anstelle eines Fehlers), da Linux noch kein
.BR fchroot (2)
unterstützt.
+