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27 .\" Modified Sun Jan 12 14:31:17 MET 1997 by Michael Haardt
28 .\" (michael@cantor.informatik.rwth-aachen.de): NFS details
29 .\" Translated into german by Daniel Kobras (kobras@linux.de)
31 .TH CHMOD 2 "23. Januar 2001" "Linux 2.0.32" "Systemaufrufe"
33 chmod, fchmod \- Zugriffsrechte einer Datei ändern.
35 .B #include <sys/types.h>
37 .B #include <sys/stat.h>
39 .BI "int chmod(const char *" Pfad ", mode_t " Rechte );
41 .BI "int fchmod(int " fd ", mode_t " Rechte );
43 Die Zugriffsrechte der durch
47 angegebenen Datei oder des Verzeichnisses werden geändert. Die
49 werden angegeben durch bitweises Oder der folgenden Werte:
54 04000 Setze Benutzerkennung bei Ausführung;
57 02000 Setze Gruppenkennung bei Ausführung;
60 01000 'Sticky-Bit' (Erklärung siehe unten);
63 00400 Leserechte für Eigentümer;
66 00200 Schreibrechte für Eigentümer;
69 00100 Ausführrechte für Eigentümer, bei Verzeichnissen: Eigentümer darf
70 Verzeichnis durchsuchen;
73 00040 Leserechte für Gruppe;
76 00020 Schreibrechte für Gruppe;
79 00010 Ausführrechte für Gruppe, bei Verzeichnissen: Gruppe darf
80 Verzeichnis durchsuchen;
83 00004 Leserechte für andere;
86 00002 Schreibrechte für Gruppe;
89 00001 Ausführrechte für andere, bei Verzeichnissen: andere dürfen
90 Verzeichnis durchsuchen;
93 Die effektive Benutzerkennung des Prozesses muss entweder null sein, oder sie
94 muss mit der Kennung des Dateieigentümers übereinstimmen.
96 Ist die effektive Benutzerkennung des Prozesses nicht null und entspricht
97 die Gruppenzugehörigkeit der Datei nicht einer der Gruppen des
98 aufrufenden Prozesses, so wird das S_ISGID-Bit abgeschaltet, ohne dass ein
99 Fehler zurückgeliefert wird.
100 Abhängig vom verwendeten Dateisystem können die S_ISUID- und S_ISGID-Bits
101 gelöscht werden, sobald die Datei beschrieben wird.
103 Auf manchen Dateisystemen
104 darf lediglich der Administrator das Sticky-Bit setzen. Das Sticky-Bit kann
105 verschiedene Bedeutungen haben, beispielsweise kann in Verzeichnissen
106 mit gesetztem Sticky-Bit eine Datei nur vom Dateieigentümer oder dem
107 Administrator (root) gelöscht werden.
109 Auf NFS-Dateisystemen findet die Zugriffskontrolle auf dem Server statt,
110 während der Klient selbst seine offenen Dateien verwaltet. Verschärfte
111 Zugriffsrechte treten somit augenblicklich in Kraft. Erweiterte Zugriffsrechte
112 hingegen werden erst nach und nach an andere Klienten weitergegeben.
114 Sind die Zugriffsrechte erfolgreich geändert, wird 0 zurückgegeben.
115 Tritt ein Fehler auf, wird \-1 zurückgegeben und
117 entsprechend der Fehlerursache gesetzt.
119 Welche Fehler im einzelnen zurückgeliefert werden, hängt ab vom verwendeten
120 Dateisystem. Die folgenden Auflistungen nennen lediglich die allgemein
123 Zunächste die Fehler für
127 Die effektive Benutzerkennung ist weder null, noch entspricht sie dem
128 Eigentümer der Datei.
131 Die angegebene Datei befindet sich auf einem Dateisystem, das nur lesbar ist.
135 zeigt auf einen Speicherbereich außerhalb des erlaubten Adressraums des
143 Der angegebene Pfadname existiert nicht.
146 Das Betriebssystem verfügt nicht über ausreichend Speicher, um die Anweisung
152 ist kein Verzeichnis.
155 Dem Prozess ist nicht erlaubt, eine Komponente von
161 enthält zu viele symbolische Verweise.
164 Ein Ein-/Ausgabefehler ist aufgetreten.
171 ist kein gültiger Dateideskriptor.
184 ist vereinbar mit SVr4, SVID, POSIX, X/OPEN und 4.4BSD.
185 SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR, ENOLINK und EMULTIHOP fest, jedoch
186 kein ENOMEM. In POSIX.1 fehlen die EFAULT, ENOMEM, ELOOP und EIO
187 Fehlerbedingungen sowie die Makros
188 \fBS_IREAD\fP, \fBS_IWRITE\fP und \fBS_IEXEC\fP.
192 ist vereinbar mit 4.4BSD und SVr4.
193 SVr4 legt die zusätzlichen Fehler EINTR und ENOLINK fest.
195 .BR fchmod -Funktion,
196 sofern zumindest eines von
197 .B _POSIX_MAPPED_FILES
199 .B _POSIX_SHARED_MEMORY_OBJECTS
200 definiert ist. Zudem beschreibt es die zusätzlichen Fehler ENOSYS und
201 EINVAL, nicht jedoch EIO.
203 Weder POSIX, noch X/OPEN dokumentieren das Sticky-Bit.