1 #include <infodrom.style>
4 <page title="Linux in Oldenburg">
6 <h1 align=center>Linux in Oldenburg</h1>
8 <colorbg bgcolor=<lightblue>>
9 <em>Persönliche Einschätzung von Martin Schulze, 6. Januar 2000</em>
13 Da Infodrom Oldenburg zur Zeit, wie der Name schon vermuten läßt, seinen Ursprung in <a
14 href="http://www.oldenburg.de/">Oldenburg</a> hat, ist der
15 Oldenburger Raum natürlich für uns besonders interessant. Daher soll
16 auf ihn etwas genauer eingegangen werden.
20 <h3>Linux User Group Oldenburg</h3>
22 <p>Schon vor mehreren Jahren (ca. '95) hat sich in Oldenburg eine
23 Gruppe von Personen gefunden, die sich regelmäßig treffen und sich
24 über Linux unterhalten. Gegründet war der <a
25 href="http://oldenburg.linux.de/Infos/stammtisch.html">Oldenburger
26 Linux-Stammtisch</a>, der sich regelmäßig einmal im Monat in der
27 Brasserie <a href="http://www.dacapo-ol.de/">DaCapo</a> trifft.
29 <p>Der Stammtisch ist offen und eine lockere Runde. Das Spektrum der
30 teilnehmenden Personen reicht von Schülern über Studenten
31 verschiedener Fachrichtungen bis hin zu Angestellten, Professoren und
32 Firmeninhabern sowie sogenannten den IT-Experten. Neue Personen sind
33 dort gerne gesehen, bereitwillig werden auch die einfachsten Fragen
36 <p>Aus dem Stammtisch heraus wurde Anfang 1999 offiziell die <a
37 href="http://oldenburg.linux.de/">Linux User Group Oldenburg</a>
38 (LUGO) als etwas offizielleres Gebilde gegründet. Anschließend wurde
39 1999 der erste Oldenburger LinuxTag organisiert und ziemlich chaotisch
40 durchgeführt. Sinn der LUGO war, professioneller in der
41 Öffentlichkeit aufzutreten und Linux besser repräsentieren zu können.
42 Die LUGO hat somit auch Faltblätter herausgegeben und in den
43 Computerläden ausgelegt.
47 <p>Da die LUGO keine juristische Person war, für die Durchführung
48 einer großen Ausstellung wie dem LinuxTag jedoch eine juristische oder
49 rechtliche Person unbedingt erforderlich war, wurde der gemeinnützige
50 <a href="http://www.ffis.de/">Verein zur Förderung Freier
51 Informationen und Software e.V.</a> mit Sitz in Oldenburg gegründet.
52 Dieser wurde Anfang 2000 eingetragen und war im Oktober der Träger für
53 den zweiten Oldenburger LinuxTag sowie einer Vortragsreihe.
55 <h3>Linux-Aktivitäten in Oldenburg</h3>
57 <p>Die folgenden Aktivitäten in Sachen Linux finden in Oldenburg
62 <dt> <b>Linux-Stammtisch</b>
64 href="http://oldenburg.linux.de/Infos/stammtisch.html">Treffen</a>
65 von Linux-Begeisterten aus der Region.
67 <dt> <b>Pinguin-Brunch</b>
68 <dd> Anfang des Jahres findet wird gemütlicher <a
69 href="http://oldenburg.linux.de/Infos/pinguin-brunch.html">Brunch</a>
72 <dt> <b>Vortragsreihe</b>
73 <dd> Im Jahr 2000 (leider nicht in 2001) ein Fachvortrag pro Monat mit
74 einem Referenten aus den Reihen der LUGO.
77 <dd> Im Jahr 1999 und 2000 eine Ausstellung mit Vorträgen rund um
78 Linux und Freie Software. Ob es in 2001 einen dritten <a
79 href="http://oldenburger.linuxtage.de/">LinuxTag</a> in Oldenburg
80 gibt, ist sehr unsicher (Die Organisation ist sehr
81 arbeitsintensiv, die beiden wichtigsten Personen von 1999 und
82 2000 stehen nicht mehr zur Verfügung).
84 <dt> <b>Ausstellung</b>
85 <dd> Auf einer Existenzgründermesse wurde 2000 ein Linux-Stand
86 ermöglicht, den der ffis e.V. ausgefüllt hat. Es war ein reiner
87 Informationsstand ohne kommerzielle Interessen.
90 <dd> An der Volkshochschule in Oldenburg werden verschiedene Kurse zu
91 Linux-Themen von verschiedenen Personen gegeben. Die LUGO und
92 der ffis e.V. sind daran nicht beteiligt.
94 <dt> <b>Linux-Garage</b>
95 <dd> Ein paar Linux-Begeisterte treffen sich in der <a
96 href="http://www.linux-garage.de/">Linux-Garage</a> zum Lernen
101 href="http://www.hrz.uni-oldenburg.de/">Hochschulrechenzentrum</a> der
102 <a href="http://www.uni-oldenburg.de/">Universität</a> bietet im Rahmen
103 seiner Möglichkeiten sowohl Linux- als auch Unix-Kurse für
104 Studenten und Bedienstete an.
107 <dd> In mehreren Firmen wird Linux eingesetzt, sowohl als Server als
108 auch als Workstation. Hierzu sind leider keine repräsentativen
109 Zahlen und nur wenige Adressen bekannt.
112 <dd> An der BFI (Bundesfachschule Informatik) findet ein Teil des
113 Unterrichts auf Basis von Linux statt. Die Schüler lernen dort
114 den Umgang mit dem System bereits im Unterricht.
116 <dt> <b>Webserver</b>
117 <dd> Die Server www.infodrom.org, oldenburg.linux.de,
118 oldenburger.linuxtage.de und www.ffis.de beinhalten Informationen
124 <h3>Öffentlichkeitsarbeit</h3>
126 <p>In Sachen Öffentlichkeitsarbeit versagen wir in Oldenburg vollkommen.
127 Nicht einmal für den LinuxTag haben die Veranstalter es geschafft,
128 ausreichend Interesse in der Öffentlichkeit und vor allem in der
129 Presse zu schaffen. Während auf dem zweiten Bremer Linux-Tag 1999
130 mehrere Radio- und Fernsehsender vertreten waren, war auf dem zweiten
131 Oldenburger LinuxTag nur ein Vertreter des Nordwestnet. Die
132 Berichterstattung im Vorfeld beschränkte sich auf zwei Artikel, eine
133 Nachberichterstattung gab es nicht, noch nicht einmal in der
136 <p>Die Generierung und Verteilung der Flyer ist auch wieder
137 eingeschlafen. Leider gibt es da keine kontinuierliche Arbeit sondern
138 immer nur sporadisches Aufbäumen.
140 <h3>Linux an der Universität</h3>
142 <p>Man sollte ja eigentlich meinen, daß Linux genau das richtige
143 Betriebssystem für die Universitäten sei. Im Fachbereich Informatik
144 kann es in die Lehrveranstaltungen und Forschung eingebunden werden,
145 da Algorithmen direkt implementiert werden können, da der Quellcode
146 vorhanden ist. In Rechnerpools erspart man den sowieso schon
147 gebeutelten Hochschulen teure Lizenzgebühren. Die Wartung könnte
148 durch diskless Workstation sowie eigene Massinstallationen gegenüber
149 Windows erheblich erleichtert werden. In anderen Fachbereichen könnten
150 Hardware-Entwicklungen direkt mit Linux vorgenommen werden.
152 <p>Tja, falsch gedacht. Suchte man 1998 an der Universität Oldenburg
153 Linux im offiziellen Einsatz, so fand man nichts. Inoffiziell wurde
154 es von einigen Mitarbeiten als eins von mehreren Betriebssystemen auf
155 ihrer Workstation sowie zu Testzwecken schon eingesetzt. Offiziell
156 wurde Linux nicht unterstützt, weder in den Fachbereichen noch im
159 <p>Das hat sich inzwischen glücklicherweise geändert. In den
160 Fachbereichen wird Linux offiziell als Server und teilweise auch als
161 Workstation eingesetzt. Das Hochschulrechenzentrum betreibt einen
162 Linux-Pool und freut sich an der Kickstart-Installation. Ebenfalls im
163 Rechenzentrum wird ein Hochleistungs-Cluster-Rechner auf Basis von 16
164 Biprozessor-Linux-Systemen betrieben. Das Rechenzentrum hat bei der
165 Vortragsreihe und beim LinuxTag mitgearbeitet und bietet eigene
168 <h3>Linux-Aktive</h3>
170 <p>Obwohl die letzten Linux-Stammtische so voll waren, daß ich mich
171 entschieden habe, einen zweiten Termin pro Monat anzubieten, sieht es
172 mit der aktiven Arbeit in der Szene leider in Oldenburg ziemlich mau
173 aus. Relativ wenig Entwickler Freier Software stammen aus Oldenburg
174 (mir fallen nur bttvgrab und meine Pakete ein), Debian Entwickler gibt
175 es nur noch derer zwei hier (die anderen beiden sind weggezogen).
177 <p>Die Vortragsreihe und der LinuxTag im Jahr 2000 stand und fiel mit
178 meiner Zeit und Arbeit. Selbst im ffis e.V., der sich zur Aufgabe
179 gemacht hat, Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, scheint niemand Zeit
180 und Muße zu haben, die Aufgabe auch tatsächlich durchzuführen.
182 <p>Es scheint in Oldenburg zur Zeit keine aktiven Linux- und
183 Free-Software-Befürworter zu geben, die ihre Zeit auch in
184 Öffentlichkeitsarbeit stecken möchten. Daher sehe ich für Aktivitäten
185 wie Installationstage, LinuxTag, Vortragsreihen, Ausstellungen,
186 Workshops, Vorträge etc. in naher Zukunft schwarz.
188 <p>Es ist noch nicht einmal möglich, aktive Webmaster für die
189 verschiedenen Domains zu finden. Das Resultat ist, daß sie komplett
190 von mir allein gewartet werden - und ich mir die Arbeit so gering
191 halten muß wie es nur geht.
193 <author>Joey</author>