--- /dev/null
+#include <LUGO.style>
+
+<define-tag subsection endtag=required><h3><font face=Helvetica,Arial>%body</font></h3></define-tag>
+
+<page name="Was ist Linux?">
+<font face=Helvetica,Arial>
+
+<h3>Was ist Linux?</h3>
+
+<p>GNU/Linux ist ein Freies Betriebssystem. Das Betriebssystem eines
+ Computers ist der zentrale Bestandteil des Systems. Seine
+ wichtigste Aufgabe besteht darin, zwischen den Anwendungsprogrammen
+ (z.B. einer Textverarbeitung) und der Hardware des Computers
+ (also den mikroelektronischen Bauteilen) zu vermitteln.
+
+<p>Während man nach dem Kauf eines Computers an die Hardware gebunden ist, die man
+ erstanden hat, kann ein Betriebssystem leicht
+ ausgetauscht werden, da dieses als Software realisiert ist. So ist
+ man keineswegs gezwungen, das Betriebssystem zu benutzen, das beim
+ Kauf des Rechners evtl. bereits vorinstalliert ist (und für das man
+ vielleicht unnötig Geld ausgegeben hat).
+
+<p><subsection>Vorteile</subsection>
+
+<p>GNU/Linux zeichnet sich als Betriebssystem dadurch aus, daß
+ tausende Menschen weltweit an dessen Entwicklung beteiligt sind und
+ das Ergebnis jedem kostenlos zur freien Verfügung steht. Dies
+ betrifft nicht nur die ausführbaren Programme, sondern auch den
+ Quellcode, so daß jeder Interessierte die Möglichkeit hat, selbst
+ Einfluß auf die zukünftige Entwicklung zu nehmen oder Fehler zu
+ beheben
+ Für dieses Modell hat sich der Begriff Freie Software eingebürgert.
+
+<p><subsection>Freie Software</subsection>
+
+<p>Der Begriff Freie Software bezeichnet (Computer-)Programme, deren
+ Lizenzen besondere Freiheiten bieten. Zu den Anforderungen zählen
+ u.a. die Offenlegung des Quellcodes durch den Autor (daher auch
+ der häufig benutzte Name <em>Open-Source-Software</em>), sowie die freie
+ Verbreitbarkeit und die freie Veränderbarkeit der Software durch
+ den Benutzer.
+
+<p>Für die Praxis bedeutet dieses Modell, daß an der Entwicklung von
+ Freier Software weltweit viele tausend Programmierer beteiligt
+ sind, die über das Internet miteinander kommunizieren. Die
+ Ergebnisse dieser Arbeit sind für jedermann über das Internet frei
+ erhältlich. GNU/Linux ist der Name des bekanntesten Projekts der
+ Freien-Software-Gemeinde, nämlich der eines Betriebssystems.
+
+<p><subsection>Linux oder GNU/Linux</subsection>
+
+<p>Wenn man heute von Linux redet, meinen viele jedoch mehr als nur
+ den Kernel. Unter Linux versteht sich landläufig eine komplette
+ GNU/Linux-Distribution, so wie sie auf Linux-CD-ROMs enthalten ist.
+ Der Kernel ist dabei zwar ein sehr wichtiger, aber nur ein kleiner
+ Bestandteil des gesamten Systems, denn mit dem Kernel alleine kann
+ der Benutzer gar nichts anfangen. Er benötigt zusätzliche
+ Programme, die es ihm z.B. erlauben, Texte einzugeben,
+ Berechnungen durchzuführen oder Dateien von einem Computer über ein
+ Netzwerk auf einen anderen zu übertragen. Darüberhinaus wird ein
+ Compiler benötigt, der den Kernel in Maschinencode übersetzt.
+
+<p>Genaugenommen ist Linux nur der Name des Kerns (engl. Kernel) des
+ GNU/Linux-Systems, den der Finne Linus Torvalds 1991 zu
+ entwickeln begann. Um den Kernel herum arbeiten Werkzeuge aus
+ dem GNU-Projekt. Um beiden elementaren Bestandteilen des Systems
+ Ehre zu erweisen, wird der Name <em>GNU/Linux</em> verwendet.
+
+<p><subsection>Distributionen</subsection>
+
+<p>Da es recht mühselig sein kann, die einzelnen Pakete und Programme
+ aus dem Netz zusammenzusuchen und ein System daraus zu erstellen,
+ wurden Distributionen ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um
+ fertig zusammengestellte Systeme, die von CD oder über ein Netzwerk
+ installiert werden und die gesamte Bandbreite an Software
+ enthalten. Die Macher haben dabei großen wert darauf gelegt, daß
+ die einzelnen Komponenten gut zusammen passen.
+
+<p>Alle Programme einer GNU/Linux-Distribution werden ebenfalls als
+ Freie Software entwickelt. Lanciert wurde diese Initative schon
+ viele Jahre vor dem ersten Linux-Kernel von der Free Software
+ Foundation unter dem Projektnamen GNU.
+
+<p><subsection>Vertrieb auf CDs</subsection>
+
+<p>GNU/Linux wird an vielen Stellen im Internet angeboten, damit sich
+ jeder, der es einsetzen möchte, eine Kopie aus dem Netz auf den
+ eigenen Rechner herunterladen kann. Da dieser Prozeß aber mitunter
+ mühsam und langwierig sein kann, haben sich Firmen, die
+ sog. Distributoren, entschlossen, ein fertig zusammengeschnürtes
+ Paket aus dem Netz oder eigens zusammengestellte GNU/Linux-Systeme
+ auf CD-ROMs anzubieten.
+
+<p>Häufig werden mit dem Kauf zusätzliche Dienstleistungen erworben, wie
+ z.B. telefonische Installationshilfe. Viele dieser
+ Distributionen können ebenfalls kostenlos aus dem Netz gefischt
+ werden.
+
+<p>Neben vielen anderen ist es auch den Distributoren zu verdanken,
+ daß GNU/Linux seinen früheren Ruf als "`Hacker-System"' abschütteln
+ konnte, demzufolge es nur Computer-Spezialisten bedienen konnten,
+ die das System durch die Eingabe zeilenlanger, kryptographisch
+ anmutender Befehlsketten zu dem gewünschten Verhalten anzuleiten
+ verstanden. Dank der Entwicklung moderner und benutzerfreundlicher
+ Installations- und Konfigurationsroutinen gestaltet sich die
+ Einrichtung heute als eine leichte Übung. Ebenso hat die
+ Entwicklung intuitiv bedienbarer Benutzeroberflächen in den letzten
+ Jahren entscheidend zur Akzeptanz durch den Anwender beigetragen.
+
+<p><subsection>Hohe Qualität</subsection>
+
+<p>Die Software-Industrie hat schon seit langem erkannt, welches
+ Potential in Linux für die private und gewerbliche Nutzung
+ steckt. GNU/Linux bietet eine große und weiter wachsende Anzahl
+ von hochentwickelten Programmpaketen zur Lösung der
+ unterschiedlichsten Aufgaben in Wirtschaft, Wissenschaft und
+ Technik an. Große Konzerne vertrauen heute auf die Zuverlässigkeit
+ von GNU/Linux und sparen dadurch Ausgaben in Millionenhöhe.
+
+<p>Ausschlaggebend für die hohe Qualität, die GNU/Linux heute, auch
+ (oder: gerade) im Vergleich zu so manchen kommerziellen
+ Kompetitoren auszeichnet, ist, daß das System viele Jahre lang ohne
+ kommerziellen Erfolgsdruck von innen nach außen reifen konnte, um
+ heute als vollrangiges Mitglied der UNIX-Adelsfamilie sowohl
+ Aufgaben im Netzwerk als auch solche im Bereich des <em>personal
+ computing</em> glänzend zu meistern.
+
+<p<div align=right><em>Martin Schulze</em></div>
+
+</font>
+</page>
+
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