3 <page name="Distributionen">
6 <li> <a href="#distrib_was">Distribution - was ist das denn?</a>
7 <li> <a href="#distrib_welche">Welche Distributionen gibt es?</a>
8 <li> <a href="#versionen">Welche Versionsnummer ist aktuell?</a>
9 <li> <a href="#hardware">Welche Hardware-Anforderungen stellt Linux?</a>
10 <li> <a href="#wahl">Wie treffe ich eine Wahl?</a>
13 <a name="distrib_was">
14 <H3>Distribution - was ist das denn?</H3>
17 <p>Unter Linux versteht man im Grunde genommen nur den Systemkern, der
18 die Verbindung zwischen der Software und Hardware realisiert. Zu
19 einem arbeitsfähigen Unix-System gehört jedoch mehr als nur ein
20 Kernel, denn damit könnte man nicht arbeiten. Neben einer
21 Kommandoshell werden eine Reihe von Systemwerkzeuge benötigt und man
22 möchte schließlich auch das eine oder andere Anwendungsprogramm
25 <p>Alle diese Programme sind in der Regel frei (unter der GNU-Public
26 License) im Internet zu erhalten und wer Zeit und genaue
27 Systemkenntnisse besitzt, kann sich ohne weitere Kosten ein
28 GNU/Linux-System von ca. 80-100 MB Umfang zuammenstellen,
29 konfigurieren und zum Laufen bringen. Dies kann jedoch unter Umständen
30 ein mühsames Unterfangen werden.</P>
32 <p>Schon in der Frühzeit von GNU/Linux haben sich daher komplette Pakete
33 herausgebildet, eingerichtet und gepflegt von wahren Kennern der
34 Materie, die alle notwendigen und nützlichen Dinge für ein lauffähiges
35 GNU/Linux-System enthalten, so daß man mit diesem System auch arbeiten
36 kann. Diese werden als <strong>Distributionen</strong> bezeichnet.</P>
38 <a name="distrib_welche">
39 <H3>Welche Distributionen gibt es?</H3>
42 <p>Es gibt eine ganze Reihe von Distributionen von unterschiedlichem
43 Umfang, unterschiedlicher Zusammenstellung, unterschiedlicher
44 Zielgruppe und unterschiedlichem Preis. Die Frage nach der besten
45 Distribution läßt sich genauso schlecht beantworten wie die Frage nach
46 dem besten Computersystem. Zuviel hängt vom eigenen Wissen und den
47 eigenen Bedürfnissen ab Einige bekannte Distributionen sind:</p>
52 <li> <a href="http://www.debian.org/">Debian GNU/Linux</A> - <em>die Freie Distribution</em>
54 <li> <a href="http://www.suse.de/">SuSE Linux</a> - häufigste in Deutschland
56 <li> <a href="http://www.redhat.com/">RedHat</a> - weit verbreitet in U.S.A.
58 <li> <a href="http://www.mandrake.com/">Mandrake</a> - aufstrebende Distribution
60 <li> <a href="http://www.gentoo.org/">Gentoo</a> - aufstrebende freie Distribution
62 <li> <a href="http://www.caldera.com/">Caldera</a> - die tote Distribution
68 <h3>Welche Versionsnummer ist aktuell ?</h3>
71 <p>Die Versionsnummer der jeweiligen Distribution wird von ihrem
72 Hersteller vergeben und ist vollkommen unabhängig von der Versionsnummer des
73 Kernels. Wenn der Kernel die Version 2.4.0 hat, darf die
74 Versionsnummer der Distribution 2.1 oder gar 7.0 sein.
75 Die Versionsnummern des Kernels geben seit der Version 1.0 den
76 Entwicklungsstand des wieder: gerade Versionsnummern bezeichnen
77 stabile Kernel, ungerade Versionsnummern Entwicklerversionen. Die
78 aktuelle, stabile Version ist 2.4.1. Distributionen folgen
79 <b>NICHT</b> dieser Konvention.</p>
81 <p>Einige Leute meinen, sie hätten Linux 8.2 installiert. Als diese
82 Seite überarbeitet wurde, steht Linux 2.6.0 vor der Tür und wird wohl
83 in den nächsten Monaten veröffentlicht. Von einer Version 8.2 ist man
84 noch Jahrzehnte entfernt. Entweder hat jemand eine Zeitreise gemacht
85 oder er verwechselt die Distribution SuSE Linux 8.2 mit dem Linux-Kernel.</p>
88 <H3>Welche Hardware-Anforderungen stellt Linux?</H3>
91 <p>Als <strong>Prozessor</strong> ist im PC-Sektor schon ein 80386, am besten mit 80387
92 Coprozessor ausreichend, da Linux sehr viel schonender mit Ressourcen umgeht
93 als andere, "neue" Betreibssysteme. Dennoch - je schneller der Prozessor ist,
94 desto besser arbeitet auch Linux.</p>
96 <p>Mit 4 MB <strong>Arbeitsspeicher</strong> kann man gut im
97 Textmodus arbeiten oder die Netzwerkfunktionen nutzen
98 (schwachbrüstiger Router). Mit der grafischen Oberfläche X11 will
99 jedoch keine rechte Freude aufkommen. Ab 8 MB Hauptspeicher
100 verbessert sich die Performance spürbar, je nach Einsatzzweck und
101 Anzahl der gleichzeitig arbeitenden Benutzer kann auch sehr viel mehr
102 Arbeitsspeicher lohnend sein. Linux nutzt nicht direkt verwendeten
103 Speicher, um Plattenzugriffe zu beschleunigen.</p>
105 <p>Ein minimales GNU/Linux-System paßt auf jede
106 <strong>Festplatte</strong>, notfalls auch auf eine Diskette. Da man
107 aber (wie immer) auch Werkzeuge, Anwendungsprogramme,
108 Programmiersprachen etc. benötigt, ist der Platzbedarf nach oben
109 offen. 150 MB - 2 GB, verteilt auf 2-3 Partitionen,
110 beherbergen ein umfangreiches System und viele Anwendungen. Mit <a
111 href="http://www.knoppix.org/">Knoppix</a> gibt es ein direkt von CD
112 lauffähiges System, mit dem die Möglichkeiten von GNU/Linux
113 ausprobiert werden können, ohne daß etwas auf der Festplatte
114 installiert werden muß.</p>
117 <H3>Wie treffe ich eine Wahl ?</H3>
120 <p>Die Distributionen unterscheiden sich heutzutage hauptsächlich in
125 <li> Zielsetzung: Privatanwender, Business, allgemein, Spezialgebiet
126 <li> Zusammensetzung: von Community oder Firma zusammengestellt
127 <li> Preis: frei im Internet oder über Händler
131 <p>Darüberhinaus gibt es noch Unterschiede in der Anzahl der Pakete
132 und der Zeit zwischen zwei Versionen. Während kommerzielle Anbieter
133 vom Marketing getrieben werden und mehrfach im Jahr ein neues System
134 herausgeben, sind die Release-Zyklen bei den freien Distributionen
135 erheblich größer, so daß man dort länger mit dem gleichen System
136 arbeiten kann ohne dauernd aktualisieren zu müssen.</p>
138 <p>Es ist ratsam, in Anbetracht des großen Umfangs der meisten
139 Distributionen nach Möglichkeit die Pakete auf CD-ROM oder DVD
140 bzw. immer aktuell aus dem Internet zu beziehen. Auch wenn es
141 z.B. Debian GNU/Linux auch von FTP-Servern gibt, ist in Anbetracht der
142 gesunkenen Kosten die Anschaffung eines CD-ROM Laufwerks sicher eine
143 Überlegung wert. Um 50 € kann man z.T. acht aktuelle CDs
144 erwerben, die so ziemlich alles enthalten, was für GNU/Linux zu
147 <p>Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung und Integration der
148 Distributionen ist es durchaus sinnvoll, mehrere Distributionen
149 auszuprobieren, bis man sich entscheidet, welche man letztendlich
150 einsetzen möchte.</p>
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